Kanzel

Zunächst befand sich die Kanzel prominent mittig unter dem Fresko auf der rechten Wandseite.

Kanzel in der St. Barbarakirche
Bildrechte Jakob Wiedemann

Im Zuge des Neubaus der Seiten- und Orgelempore um 1744 verlor die Malerei ihre Funktion und wurde überputzt. Außerdem wurden die ursprünglich als Emporenbilder dienenden zwölf Gemälde unterhalb der Empore angebracht. Diese zeigen als eine Art Bilderbibel verschiedene Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament und sollten den Gläubigen die Predigtthemen veranschaulichen.

Kanzelaltar, Seitenansicht mit Treppe, Skizze
Bildrechte Jakob Wiedemann
Altar von 1744 mit rückseitigen Treppenaufgang zur Kanzel, Archiv Evang. Kirchengemeinde Harburg

Als zur gleichen Zeit die Kapelle auf Schloss Tiergarten bei Schrattenhofen abgebrochen wurde, erhielt die St. Barbarakirche im Rahmen der Renovierung von 1744 den von dort stammenden Kanzelaltar sowie das Deckengemälde, welches die Himmelfahrt Christi zeigt. Auf der Rückseite des Altars führte eine steile Treppe hinauf auf die Kanzel. Diese befand sich direkt über dem Altar, um auch optisch die Gleichrangigkeit von Sakrament und Predigt anzuzeigen. 

In einer Zeit ohne Mikrofon war die Position der predigten Person somit etwa auf halber Raumhöhe. In Verbindung mit dem Schalldeckel über ihr, ermöglichte dies eine gute Verständlichkeit ohne technische Hilfsmittel.

Durch die Neugestaltung des Chorraums im Jahr 1947 wurde der Kanzelaltar entfernt und die jetzige Kanzel mit einem Unterteil aus Muschelkalkstein rechts neben dem Altar eingebaut.

An der Kanzel zeigen die Paramente mit den Farben die verschieden Zeiten im Kirchenjahr an: